Jahrzehntelanger Einsatz für Amateurtheater in „Bremen und umzu“
Einen Hanseaten zu ehren, ist per se keine einfache Aufgabe. Der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) ließ es sich aber nicht nehmen, Günter Gräbner am 30. März 2019 in Berlin für seine jahrzehntelangen Verdienste um das Amateurtheater in „Bremen und umzu“ sowie für sein Engagement im Bund Deutscher Amateurtheater mit der „Goldenen Maske“ auszuzeichnen.
Seit mehr als 40 Jahren ist der gelernte Industriekaufmann auf und hinter der Bühne aktiv. Mit acht weiteren Gründungsmitgliedern rief er 1983 das Theater Phönix in Bremen ins Leben, das er bis Dezember 2018 leitete. Als eine seiner Paraderollen gilt der „Sonny Boy“ im gleichnamigen Stück von Neil Simon (Spielzeit 2017/18).
Seit 1998 ist der Theatermacher Erster Vorsitzender im Landesverband Bremer Amateurtheater. Mit Nachdruck und kritischem Blick, aber immer auch mit konstruktiven Beiträgen setzt er sich seitdem auf der Ebene des Bundesverbandes BDAT besonders für Themen wie Fortbildung, Stärkung des Ehrenamtes, Nachwuchsförderung und Serviceleistungen für die Basis – die Mitgliedsbühnen im BDAT – ein. Damit hat er inhaltliche Debatten kontinuierlich mitgestaltet. Gemeinsam mit seiner ebenfalls theaterbegeisterten Ehefrau Jutta zeigte er sich als hervorragender Gastgeber der Bundesversammlung des BDAT, 2005 in Bremen.
In vielfacher Funktion ist Günter Gräbner für das Amateurtheater auf Landes- und auf Bundesebene aktiv, dabei hat er seine Positionen, auch in der von ihm geführten Landesverbandszeitschrift BAT-Szene, offensiv vertreten. BDAT-Präsident Simon Isser betonte in seiner Laudatio: „Auch wenn Bremen ein vergleichsweise kleiner Landesverband in unserer BDAT-Runde ist: Rund 25 Mitgliedsbühnen und 500 bis 600 Mitglieder jährlich mit Informationen und künstlerischen Angeboten zu versorgen, kulturpolitisch für den Landesverband aktiv zu sein und auf Bundesebene als Dreigestirn im Amt des Vorsitzenden, Künstlerischen Leiters und Öffentlichkeitsreferent erfolgreich sein Unwesen zu treiben, das hat unser aller Anerkennung verdient.“ Günter Gräbner nahm die Auszeichnung bewegt und mit Freude entgegen.
Foto: Katrin Kellermann